Psalms 59

Text: Psalm 59,1-17 Der 59. Psalm hat eine ausführliche Überschrift: Ein goldenes Kleinod Davids, daß er nicht umkäme, da Saul hinsandte rund ließ sein Haus verwahren, daß er ihn tötete. Im Psalm selbst merkt man eine immer aufsteigende Zuversicht und Freudigkeit zu GOttes rettender Gerechtigkeit. Zuerst lauft David seinen GOtt an, als ob er Ihn erst zur Hilfe für ihn erwecken müßte, V.2-6. Der Hüter Israel Schläft freilich nicht; das weiß auch der Glaube. Aber, wenn GOtt in die schweren Umstände, die in der Welt über die Seinigen ergehen, nicht gleich Seine schwere Hand schlägt, sondern es dem Lauf der Welt, des Teufels und seiner Werkzeuge Neid überläßt, so scheint das uns ein Schlaf, und der Glaube schreit: erwache! begegne, und siehe darein! Hernach bittet er schon mit mehrerer Gewißheit von GOttes Aufsehen über ihn und seine Feinde, V.7-14. Er sieht mit Freuden auf den großen Unterschied hinaus, den GOtt zwischen ihm und seinen Feinden machen werde, V.15-18. Wie Vielen geht es noch nach jenem Wort Salomos Sprüchw. 19:3. Die Torheit eines Menschen verleitet seinen Weg, daß sein Herz wider den HErrn tobt: denn ohne Furcht GOttes wagt man Sich in Vieles hinein, und will mit Unterdrückung seines Nächsten sich empor bringen. Wenn es dann nicht gelingt, und man gerät darüber in Armut und allerlei verwirrte Umstände; so tobt man wider den HErrn und geht mit Murren in der Stadt umher. O! wie viel besser ist es, in Allem hinter GOtt zu bleiben, und davon Seinen Schutz genießen. Wenn man auch unter der Menschen Hände noch so viel zu leiden bekäme, wenn man nur immer von allen ungnädigen Menschen sich zu Seinem gnädigen GOtt wenden und dessen alle Morgen neue Güte rühmen kann, so wird man mit allen Heiligen Schon noch zu Ehren angenommen werden.
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